Italien / Piemont - Lago Maggiore
Isola Bella
Isola Bella (lit. 'beautiful island') is one of the Borromean Islands of Lago Maggiore in Northern Italy. The island is situated in the Borromean Gulf 400 metres from the lakeside town of Stresa. Isola Bella is 320 metres long by 400 metres wide and is divided between the Palace, its Italianate garden, and a small fishing village.
History
Until 1632 the island—known only as l’isola inferiore or isola di sotto—was a rocky crag occupied by a tiny fishing village: but that year Carlo III of the influential House of Borromeo began the construction of a palazzo dedicated to his wife, Isabella D'Adda, from whom the island takes its name. He entrusted the works to the Milanese Angelo Crivelli, who was also to be responsible for planning the gardens. The works were interrupted around midcentury when the Duchy of Milan was struck by a devastating outbreak of the plague.
Construction resumed when the island passed to Carlo’s sons, Cardinal Giberto III (1615–1672) and Vitaliano VI (1620–1690); the latter in particular, with the financial backing of his elder brother, entrusted the completion of the works to the Milanese architect Carlo Fontana and turned the villa into a place of sumptuous parties and theatrical events for the nobility of Europe.
The completion of the gardens, however, was left to his nephew Carlo IV (1657–1734). They were inaugurated in 1671.
The island achieved its highest level of social success during the period of Giberto V Borromeo (1751–1837) when guests included Edward Gibbon, Napoleon and his wife Joséphine de Beauharnais, and Caroline of Brunswick, the Princess of Wales. It is said that Caroline, having fallen in love with the place, did her best to convince the Borromeo family to sell her Isola Madre or the Castelli di Cannero islands; her request being turned down, she established herself on the banks of Lake Como at Cernobbio in the Villa d’Este.
A conference of high representatives of Italy, France, and the United Kingdom was held in the palace at Isola Bella in April 1935, resulting in the agreement known as the Stresa Front.
The island today
Isola Bella is a popular tourist attraction, with a regular ferry service from Stresa, Laveno, Pallanza, and Intra. It plays host to the annual Stresa music festival.
(Wikipedia)
Die Isola Bella (deutsch: ‚schöne Insel‘) ist eine Insel im Lago Maggiore. Sie zählt zu den Borromäischen Inseln und findet sich im Borromäischen Golf des Sees, etwa 400 Meter vor der Gemeinde Stresa. Sie ist 320 Meter lang und 180 Meter breit, im Nordwesten ist sie bebaut mit dem Palazzo Borromeo, an den sich im Südosten die Gartenanlagen des Palastes anschließen. Seit dem 12. Jahrhundert befinden sich die Inseln bis heute im Besitz der Familie Borromeo.
Geschichte
Bis 1632 war die isola inferiore oder isola di sotto ‚untere Insel‘ eine felsige Erhebung, auf der ein kleines Fischerdörfchen stand. Carlo III. Borromeo begann damit, den Felsen zu planieren und auf der Insel einen Palast für seine Frau, Isabella D’Adda, zu errichten. Nach ihr wurde die Insel Isola Isabella benannt, mit den Jahren verkürzte sich der Name zu Isola Bella. Mit dem Bau wurde der Mailänder Baumeister Angelo Crivelli betraut, der auch für die Anlage der Gärten verantwortlich war. Die Arbeiten mussten in der Mitte des 17. Jahrhunderts pausieren, als eine Pest-Epidemie das Herzogtum Mailand heimsuchte.
Unter der Herrschaft der Nachfolger Carlos wurden die Arbeiten dann wieder aufgenommen. Kardinal Giberto III. (1615–1672) und Vitaliano VI. (1620–1690) bauten weiter an den Anlagen. Besonders Vitaliano steckte erhebliche Mittel in die Arbeiten, für die er den Mailänder Architekten Francesco Maria Richini und den römischen Architekten Carlo Fontana gewann und die vorwiegend mit Mitteln seines Bruders finanziert wurden. Im Palast, der schließlich im Jahre 1671 eingeweiht wurde, fanden große Feste und Theateraufführungen für den europäischen Adel statt. Zu dieser Zeit ließ Vitaliano auch die terrassenförmigen Gartenanlagen anlegen. Der geplante große Hafen am Nordende der Insel wurde allerdings nie gebaut.
Vitalianos Nachfolger wurde sein Neffe Carlo IV. Borromeo Arese (1657–1734). Unter Giberto V. Borromeo (1751–1837) besuchten berühmte Gäste die Insel: Napoleon Bonaparte und seine Frau Joséphine verbrachten zwei Nächte auf der Insel, so wie auch die Prinzessin von Wales, Caroline von Braunschweig-Wolfenbüttel, spätere Königin Caroline von England. Diese verliebte sich anlässlich ihres Aufenthaltes – einer Anekdote zufolge – derart in den Ort, dass sie alles versuchte, die Borromäer dazu zu bringen, ihr die Isola Madre oder die Castelli di Cannero zu verkaufen.
Jean Paul lässt in seinem Roman Titan (veröffentlicht 1800–1803) die Hauptfigur Albano de Zesara die ersten drei Jahre seines Lebens auf der Isola Bella im Borromeischen Palast verbringen und ihn wiederholt dorthin zurückkehren.
Vom 11. bis 14. April 1935 tagte im Palazzo Borromeo die Stresa-Konferenz.
Sehenswürdigkeiten
Die Isola Bella zählt heute zu den großen Touristenattraktionen am Lago Maggiore. Sie ist per Schiff von Stresa, Baveno und anderen Orten am Lago Maggiore aus zu erreichen und zieht jedes Jahr zahlreiche Besucher an.
Der Palazzo Borromeo und seine Gärten sind ein Beispiel barocker Kunst. Im Palast findet man Salons mit Ausblicken auf den See, zahlreiche Gemälde berühmter Künstler, kostbare Möbel, Marmor, neoklassizistischen Stuck, antike Skulpturen, Rüstungen und flämische Wandteppiche mit Goldfäden aus Seide. Im Untergeschoss befinden sich mehrere Muschelgrotten mit hellen und dunklen Stein- und Muschelverzierungen. Die Gartenanlagen sind treppen- und pyramidenförmig nach antikem Vorbild und mit Balustraden eingefasst, auf denen zahlreiche Statuen von mythologischen Helden und Tieren verteilt sind. Die Gärten beherbergen exotische Blumen, Pflanzen, Bäume und Obstsorten sowie eine kleine Orangerie.
Am Westufer der Isola Bella liegen einige Häuser am Fuße der Palast- und Gartenmauer, die mehrere Gaststätten, Geschäfte und die Schiffsanlegestelle beherbergen.
(Wikipedia)