Manifestation pour l'abrogation de la loi Travail - 15.09.2016 - Paris - IMG_8270

Am 15.09.2016 ist es in Paris bei Protesten gegen die umstrittene Arbeitsmarktreform der französischen Regierung erneut zu schweren Ausschreitungen gekommen. Während des Aufzuges schlugen militante Demonstranten mehrere Schaufensterscheiben ein und griffen Polizeibeamte mit Flaschen, Steinen und Brandsätzen an. Diese antwortete mit Schlagstöcken, Tränengas und Blendgranaten, um die Menge zurückzutreiben. Bei den Krawallen wurden unzählige Menschen verletzt, zudem gab es mehrere Festnahmen.

Obwohl die Reform längst beschlossen ist mobilisierten die französischen Gewerkschaften noch einmal rund 40.000 Menschen in die französische Hauptstadt, nach Angaben der Polizei beteiligten sich an dem Protestmarsch 13.500 Menschen. Ähnliche Veranstaltungen gab es unter anderem auch in Marseille, Rennes, Le Havre und Lyon. Insgesamt hatten die Gewerkschaften in mehr als hundert Städten und Gemeinden zu Demonstrationen aufgerufen. Auch in Nantes kam es bei den Protesten zu schweren Ausschreitungen.

Die Gewerkschaften machen seit mehr als drei Monaten gegen die Pläne des sozialistischen Staatspräsident François Hollande mobil, der im Kampf gegen die hohe Arbeitslosigkeit unter anderem die 35-Stunden-Woche und den Kündigungsschutz lockern will. Bei Protesten gegen die geplante Liberalisierung des französischen Arbeitsmarktes hatten sich Demonstranten und Polizisten bereits in den vergangenen Monaten immer wieder heftige Auseinandersetzungen geliefert.

Überschattet von schweren Krawallen haben am 15. September 2016 zehntausende Menschen in Paris gegen die umstrittene Arbeitsmarktreform der französischen Regierung protestiert. Auch in den Städten Lyon, Rennes, Le Havre und Marseille demonstrierten Menschen gegen die mittlerweile beschlossenen Pläne von Frankreichs Staatschef François Hollande, der das Arbeitsrecht lockern will. Nach Gewerkschaftsangaben beteiligten sich in der französischen Hauptstadt rund 40.000 Menschen an dem Protest, die Polizei bezifferten die Anzahl der Teilnehmer auf 13.500 Menschen. Für den heutigen nationalweiten Protesttag hatten die Gewerkschaften in mehr als 100 Städten und Gemeinden zu Demonstrationen aufgerufen. Im öffentlichen Sektor, bei der Post und bei der Fluggesellschaft Air France wurde zudem gestreikt. Dabei wurde eine Reihe von Flügen gestrichen, es gab zahlreiche Verspätungen. In ganz Frankreich protestierten insgesamt rund 170 000 Menschen gegen die Reform.

Der rund zwei Kilometer lange Protestmarsch startete am Nachmittag auf dem Bastille-Platz und sollte zum Platz der Republik führen. Aus Sicherheitsgründen hatte die Polizei den Ort der Auftaktkundgebung weiträumig abgesperrt, die Metro fuhr am Bastille ohne Halt durch und zudem wurden Kontroll-Schleusen für die Demonstranten eingerichtet. Hier wurden die Demonstranten zunächst durchsucht und erst nach der Kontrolle auf den Platz gelassen. Dort hatten sich viele der Demonstranten mit bunte Gewerkschaftsfahnen zur Auftaktveranstaltung versammelt. Dort herrschte - trotz regnerisches Wetter - von Beginn an Festivalstimmung, aus Lautsprechern schallte unter anderem Partymusik. Die Stimmung war zu diesem Zeitpunkt noch friedlich gewesen.

Auf dem Weg zum Platz der Republik änderte sich allerdings die Situation, immer wieder griffen militante Demonstranten die Polizei mit Flaschen, Steine, Holzplanken und Molotow-Cocktails an. Die Polizei setzte daraufhin massiv Tränengas, Blendgranaten und Schlagstöcke ein, um die gewaltbereiten Demonstranten zurückzudrängen. Die Ausschreitungen gingen noch bis zum späten Nachmittag, erst gegen 18.00 Uhr beruhigte sich die Lage wieder. Bei den schweren Krawallen wurden mindestens 15 Menschen vorläufig festgenommen. Sechs Menschen erlitten demnach Verletzungen, unter ihnen seien fünf Polizisten. Die Polizei war an diesem Tag mit rund 1.200 Beamte im Einsatz gewesen.

Mit den Demonstrationen an diesem Donnerstag wollten die Gewerkschaften noch einmal ihren Unmut über die Neuregelungen deutlich machen - ein weiterer Protesttag ist bislang nicht geplant. Vielmehr wollen die Gewerkschaften die Reformen auf Unternehmensebene bekämpfen. Die Regierung will die meisten Dekrete zur Umsetzung der neuen Bestimmungen im Oktober veröffentlichen. Die umstrittene Reform, die unter anderem die 35-Stunden-Woche und den Kündigungsschutz lockert, war im Sommer nach monatelangen erbitterten Protesten verabschiedet worden. Die Regierung hatte die Reform dabei ohne Abstimmung durch das Parlament gedrückt, weil der Widerstand auch im eigenen Lager groß war. Sie verspricht sich von den Veränderungen eine wettbewerbsfähigere Wirtschaft und eine Erleichterung von Einstellungen.

Die französische Regierung will das Arbeitsrecht flexibler gestalten und so neue Arbeitsplätze schaffen. Künftig soll es mehr Vereinbarungen auf Unternehmensebene gegen; Arbeitszeiten und Löhne sollen direkt zwischen einem Arbeitgeber und seinen Mitarbeitern verhandelt werden, nicht mehr überbetrieblich. Auch Arbeitszeiten sollen in Zukunft flexibler gestaltet werden und nicht mehr strikt an die 35-Stunden-Woche gebunden sein.
Bekannt geworden ist das Gesetz unter dem Namen "Loi Travail" oder auch "Loi El Khomri", benannt nach der französischen Arbeitsministerin Myriam El Khomri.

Mit der Ankündigung wurde seit dem 31. März 2016 "Nuit debout" als soziale Bewegung ins Leben gerufen, die in Frankreich seither auf dem Place de la République in Paris und anderen Städten des Landes jeden Abend und in der darauf folgenden Nacht gegen geplante Änderungen des Arbeitsrechts protestierte. Später schlossen sich auch die Gewerkschaften den Protesten an. Aufgrund der Schwere der Proteste ließ Ministerpräsident Valls jedoch Ende Mai 2016 durchblicken, dass „Verbesserungen“ der geplanten Reformen möglich seien.

Tatsächlich entflammten die Proteste auch wegen einer Aussage El Khomris, wonach die Regierung das Gesetz zur Not auch ohne Parlamentsabstimmung durchsetzen könne; so stehe es im Artikel 49,3 der Verfassung. Viele der Anwesenden macht das wütend; sie protestieren nicht nur gegen das Arbeitsgesetz selbst, sondern auch gegen die Art und Weise, wie die Regierung damit umgeht. Viele Arbeitnehmer in Frankreich sehen darin eine Aushöhlung ihrer Rechte. Länger arbeiten für weniger Geld, diese Befürchtung wird immer wieder geäußert. Auch Gewerkschaften sind gegen das Gesetz, weil es ihren Einfluss auf Verhandlungen verringere.
Seit über einem halben Jahr gibt es deshalb Proteste und Streiks: Raffinerien und Treibstofflager wurden blockiert, Staatsbahn und Pariser Müllabfuhr bestreikt. Dabei kam es immer wieder zu schweren Zusammenstößen zwischen Sicherheitskräften und den Demonstranten. Beim letzten nationalweiten Aktionstag am 14. Juni kam es in der Hauptstadt zu den schwersten Ausschreitungen seit Jahren. An diesem Tag solidarisierten sich viele Menschen mit dem Protest, so drosselten Mitarbeiter in Kraftwerken die Stromproduktion, im Großraum Paris wurden Hochspannungsleitungen unterbrochen. Weil Mitarbeiter streikten, blieb außerdem der Pariser Eiffelturm geschlossen. Auch bei der Staatsbahn SNCF wurde gestreikt.

------------------------------------------------------------------------

Please follow me:
- Facebook
- Twitter
- Instagram

------------------------------------------------------------------------

Rechtliche Hinweise:

Copyright
Denken Sie bitte daran, alle hier abrufbaren Medien sind durch das Urheberrecht (§ 2 Abs. 2 UrhG) geschützt und sind Eigentum des Urhebers. Sie dürfen ohne Genehmigung des Urhebers weder kopiert, genutzt oder veröffentlicht werden.

Nutzungsrecht
Wenn Sie ein Foto verwenden möchten, kontaktieren Sie mich bitte per E-Mail. Veröffentlichung nur mit Fotografennennung, sowie gegen Honorar!

Denken Sie bitte daran, dass auch wenn Ihnen ein Nutzungsrecht gewährt wurde, dass die Werke Eigentum des Urhebers bleiben. Eine Weitergabe bzw. Übertragung des überlassenen Materials an Dritte, ist ohne schriftliche Genehmigung des Urhebers nicht gestattet!

Allgemeinen Liefer- und Geschäftsbedingungen (AGB)
Bitte beachten Sie auch meine Allgemeinen Liefer- und Geschäftsbedingungen (AGB) / Please note my General terms and condition: AGB / Terms & Condition

Alle Verstöße werden rechtlich verfolgt!

Please note
All rights reserved! Don't publish without copyright!

Vielen Dank / Thanks!
PM Cheung Photography

Stand: Juli 2016

------------------------------------------------------------------------

Please follow me:
- Facebook
- Twitter
- Instagram

Taken on: September 15, 2016

Tags:

Loi travail

Paris

Proteste

mobilisation énorme

CGT

SNCF

EURO 2016

Demonstration

Manifestation pour l'abrogation de la loi Travail

Blockaden

2016

Demo

Meng-Cheung Po

Gewerkschaftsprotest

Tränengas

Confédération générale du travail

Arbeitsmarktreform

Les Boches

Nuit Debout

antagonistischen Block

PM Cheung

Blockupy

Polizei

CRS

facebook.com/pm.cheung.photography

Polizeipräfektur

Krawalle

Ausschreitungen

Auseinandersetzungen

Compagnies Républicaines de Sécurité

Police

landesweite Großdemonstration gegen die Arbeitsmarktreform

Loi Travail 15.09.2016

Manif

Manifestation

Démosphère

Paris debout

souleve toi

LA BAC

BAC

François Hollande

Myriam El Khomri

Esplanade Invalides

Manifestation nationale à paris

CS-Gas

manif15sept

manif15

manif15septembre

Manifestation unitaire CGT

FSU

Solidaires

UNEF

UNL

FIDL

République

Abrogation de la Loi Travail

pertube ta ville pour abroger la loi travaille « less

Sets appears in: • 15.09.2016 - Paris (FR) - Manifestation pour l'abrogation de la loi Travail

Groups appears in: • Protests and Demonstrations • Global Photojournalism more » • demo, demonstration, protest • Photojournalism & Photojournalists • Riots • News-Photojournalism • Fight Club - Politics & Society (project mayhem) • Global Photojournalism; Protest, Culture, and News « less

Camera: Canon EOS 5D Mark III, f/7.1, 1/200 sec, 38mm, ISO 640 (more info) (hide info)

Camera:	Canon EOS 5D Mark III
Lens:	EF24-70mm f/2.8L II USM
Aperture:	f/7.1
Exposure Time:	0.005 sec (1/200)
Focal Length:	38mm
ISO:	640
Exposure Bias:	0 EV
Flash:	Off, Did not fire
Exposure Program:	Program AE
Exposure Mode:	Auto
Metering Mode:	Spot
White Balance:	Auto
Color Space:	sRGB
Software:	Adobe Photoshop CS3 Windows
Show full info

Stats: 3,483 views

Link to this photo view:
Link to this photo large view: