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KohleWelt Oelsnitz

Blick auf die KohleWelt Oelsnitz, das Anfang 2025 nach längerer Schließzeit und Umgestaltung neu eröffnete Museum zur Geschichte des sächsischen Steinkohlenbergbaus

Das im Erzgebirgsbecken gelegene Revier Lugau-Oelsnitz zählt zusammen mit dem Zwickauer Revier und dem Döhlener Becken zu den drei großen sächsischen Steinkohlenlagerstätten. Obwohl die Kohlevorkommen schon 1831 in Neuoelsnitz entdeckt wurden begann erst ab 1844 die Förderung. Der Aufschwung setzte in den Jahren ab 1871 ein und erreichte vor dem Ersten Weltkrieg mit einer Förderung von ca. 2,3 Millionen Tonnen Kohle/Jahr ihren Höhepunkt.

In diese Zeit fiel auch 1869-1874 die Anlage des 313 Meter tiefen Kaiserin-Augusta-Schachtes des Fürstlich von Schönburg-Waldenburgsche Steinkohlenwerkes, welcher 1895 vom Steinkohlenbauverein Gottes Segen übernommen wurde.

Das Unternehmen baute den Schacht in den 1920er Jahren zu seinem Zentralschacht aus. Dabei entstand der bis heute markante 50 Meter hohe Förderturm in Stahlfachwerkbauweise mit Ziegelausfachung und einer elektrischen Turmförderanlage. Zudem entstanden eine neue Kohlenaufbereitung, eine moderne Eisenbahnverladung und ein zentrales Kraftwerk. Zur Erhöhung der Förderleistung wurde der Schacht 1932/33 bis in eine Teufe von 595 Meter weiter vorangebracht. Die 146-Meter-Sohle wurde als neue Hauptfördersohle mit einem großzügig bemessenen Füllort angelegt. Der Zugebetrieb wurde auf Oberleitungsloks umgestellt. Zu dieser Zeit war das Bergwerk eines der modernsten und leistunsgfähigsten in Europa. Die Förderkapazität lag bei über 1 Million Tonnen Kohle/Jahr.

Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete die Anlage als Karl-Liebknecht-Schacht weiter. Zugleich zeichnete sich jedoch das langsame Erschöpfen der Vorräte ab. Deswegen wurde die Förderung ab 1968 schrittweise heruntergefahren und am 31. März 1971 eingestellt. Die Stillegung und Verfüllung der Schachtröhre dauerte bis 1975.

Ab 1976 wurde ein Teil der Tagesanlagen zum Bergbaumuseum umgestaltet, welches am 4. Juli 1986 öffnete. Kern der Anlage sind neben den Museumsräumen die historische Hängebank, ein ca. 400 Meter langes Anschauungsbergwerk und die größte funktionstüchtig erhaltene Dampfmaschine in Sachsen.

Das Foto zeigt den markanten Förderturm der Anlage mit der Bobine der Fördermaschine BFM 6480 des ehemaligen WISMUT-Schachtes 373 (Uranbergwerk) in Alberoda im Erzgebirge im Vordergrund.
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"Kohlewelt Oelsnitz", the former Kaiserin Augusta shaft, today the Museum of Coal Mining in Saxony with a modern interactive exhibition, exciting guided tours through the demonstration mine and a historic steam hoisting machine
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Taken in: Germany / Saxony / Erzgebirgskreis / Neuoelsnitz (show map)

Taken on: December 19, 2025

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