Die verschwundene Schachtanlage - a photo on Flickriver

im Archiv gekramt: Doppelschachtanlage 388/390 des WISMUT Uranbergwerks Königstein. Die markanten Fördertürme wurden 2015 abgebrochen.

In Sichtweite der bekannten Festung Königstein wurde seit Anfang der 1960er Jahre Uran gefördert. Zeitweise über 2.000 Kumpel holten hier bis 1990 ca. 18.000 Tonnen Uran aus dem Sandstein. Die nach der Wende eingeleitete Sanierung gestaltet sich schwierig, da hier seit den 1980er Jahren die Gewinnung komplett durch die Untertagelaugung mit schwefelsaurer Lösung erfolgte.

Die Flutung des Bergwerks konnte erst erfolgen, nachdem die Säurereste erfolgreich aus dem Sandstein ausgewaschen waren. Hauptanliegen war, kein saures Grubenwasser oder uranhaltiges Umlaufwasser in Grundwasserschichten gelangen zu lassen. Die Sanierung in Königstein ist besonders zeit- und kostenaufwendig, da für die Außerbetriebnahme chemisch betriebener Urangruben kaum auf nutzbare Erfahrungen zurückgegriffen werden konnte. So wurde die Flutung erst nach umfangreichen Vorbereitungen 2001 schrittweise eingeleitet.

Die Flutung wurde jedoch Mitte 2013 gestoppt, da durch die weiter aufsteigenden Grubenwässer die Gefahr der Kontaminierung eines Grundwasserleiters mit Uran und weiteren Schwermetallen über das zulässige Maß hinaus besteht. Seitdem wird der Wasserspiegel künstlich auf einem Niveau von 140 Metern über Normalnull gehalten.

Das abgepumpte Grubenwasser wird gereinigt, das dabei gewonnen Uran wird an tschechische und amerikanische Unternehmen verkauft. Künftig ist vorgesehen, das aus den Grubenwässern gefilterte und in Schlamm gebundene Uran nicht mehr abzutransportieren, sondern in einem Sonderbereich im Werksgelände selbst endgültig einzulagern.

Insgesamt soll die Kernsanierung und damit die wesentlichen übertägigen Flächensanierungen und Rückbauarbeiten am Standort Königstein bis 2025 realisiert werden, Umweltüberwachungsarbeiten werden aber auch darüber hinaus notwendig sein.

Für den Steuerzahler ist die Sanierung dieser WISMUT-Hinterlassenschaft nicht preiswert - allein die Sanierungskosten am Standort Königstein beliefen sich bis Anfang 2015 auf
885 Millionen €.
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abandoned uran mine in the Saxon Switzerland
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Taken on: September 3, 2011

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